Zum Beweis, dass es in einem katholischen Land doch möglich ist, machte König Juan Carlos Andeutungen, dass er das Gesetz zur Einführung der Ehe für Schwule und Lesben unterschreiben werde.König Juan Carlos I. hat Spekulationen zurückgewiesen, er werde die Unterzeichnung eines umstrittenen Gesetzes zur Einführung der Homo-Ehe in Spanien verweigern. Dies hatte ihm die spanische Bischofskonferenz nahe gelegt und dabei an den damaligen belgischen König Baudouin erinnert, der 1990 für zwei Tage seine Ämter niedergelegt hatte, um ein Abtreibungsgesetz nicht unterschreiben zu müssen.
“Ich bin der König Spaniens und nicht Belgiens”, sagte Juan Carlos nach spanischen Presseberichten vom Freitag bei einem Besuch in Rom und gab damit zu verstehen, dass er nicht dem Beispiel Baudouins folgen werde.
Das von der sozialistischen Regierung eingebrachte Gesetz zur Einführung der Homo-Ehe war vor drei Wochen vom spanischen Abgeordnetenhaus verabschiedet worden und wird nun im Senat (Oberhaus) diskutiert. Im Juni könnte es in Kraft treten. Die Regelung sieht vor, dass homosexuelle Paare nicht nur heiraten, sondern auch Kinder adoptieren dürfen. In Europa ist dies bisher nur in den Niederlanden möglich.(Meldung: APA)