Homosexualität im Profifußball bleibt Tabuthema

sozioland präsentiert die Ergebnisse der Bundesliga-Umfragen 2008/09Den Rufen nach mehr Toleranz zum Trotz können sich laut der aktuellen sozioland-Umfrage 25% der Deutschen, 32% der Österreicher und 38% der Schweizer nicht mit dem Gedanken anfreunden, Anhänger eines schwulen Fußballers zu sein.

In einer parallel in Deutschland, Österreich und der Schweiz durchgeführten Umfrage untersuchte sozioland, das Online-Meinungsportal der Respondi AG, zum sechsten Mal in Folge die vielfältigen Meinungen der deutschsprachigen Fußballfans zu ihrem Lieblingssport. Von August 2008 bis Januar 2009 wurden über 31.000 Personen zu den Herren-Ligen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz befragt. Dabei drehte es sich vor allem um die Fragen: In welchem Stadion ist die beste Stimmung? Welche Teams sind die (un-)sympathischsten? Und darf ein Fußballprofi zu seiner Homosexualität stehen?

Wie ein roter Faden zieht sich durch den Großteil der Antworten die Besinnung auf das Wesentliche: Solange die fußballerische Leistung stimmt, ist die sexuelle Orientierung uninteressant. Gleichzeitig herrscht aber auch großes Verständnis dafür, dass sich vorerst kaum ein Profi-Fußballer öffentlich outen wird. Der Tabubruch könnte sie ihre Karriere kosten, von den Schmähungen durch gegnerische Fans ganz zu schweigen.

Die hohe Anzahl derjenigen, die befürchten, schwule Profis könnten ein schlechtes Vorbild für den Nachwuchs sein, spricht ebenfalls für sich. In der deutschen Umfrage vertraten 17% der Teilnehmer/innen diesen Standpunkt, in Österreich waren es schon 28%. Am größten scheint das Ausmaß der Homophobie allerdings unter den Schweizer Fans zu sein. 30% der eidgenössischen Befragten fürchten um ihre Jugendlichen, sollten sich deren Idole als schwul herausstellen.

Es bleibt dabei: Homosexualität im Fußball ist noch immer ein Tabu. Die von vielen Fans gewünschte Toleranz kommt unter dem Druck von Gruppenzwang leider oft nicht über ein Lippenbekenntnis hinaus.

Weitere Ergebnisse der Umfragen in Form eines Artikels, einer ausführlichen Studie, eines Tabellenbands (aufgeschlüsselt nach Alter, Geschlecht und Vereinszugehörigkeit) sowie offene Kommentare zum Herunterladen finden Sie unter folgenden Links:

http://www.sozioland.de/7288_bundesliga0809.php
(Studie Deutschland)

http://www.sozioland.ch/ch_7299_sfl0809.php
(Studie Schweiz)

http://www.sozioland.at/7279_bundesliga0809_at.php
(Studie Österreich)

Die Ergebnisse dürfen Sie gerne auf Ihrer Webseite / Ihrem Printmagazin o.ä. verwerten und veröffentlichen. (Bitte mit Linkverweis!)

Ihre Presseansprechpartnerin
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Frau Manuela Braun per Telefon +49 (0)221-272318-14 oder E-Mail presse@sozioland.de

Über sozioland
sozioland ist eine unabhängige Informations- und Umfrageplattform zu allen gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Themen, die Europa bewegen. Nutzer können ohne die Angabe persönlicher Daten an Umfragen teilnehmen.
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