Donnerstag, 23. Oktober 2025
19:00 Uhr – Hörsaal E.004 (HS Anna Bahr-Mildenburg) im Unipark
Lecture | Gespräch | Film Mit Ralph Pool (FB Anglistik und Amerikanistik) und Florian Niederseer (Verein Heublumen)
RūRANGI (2020): Trans* Heimat zwischen Un_Sichtbarkeit, Rückkehr und Widerstand
Der neuseeländische Film Rurangi (Regie: Max Currie) erzählt die Geschichte von Caz, einem Transmann, der nach Jahren in Auckland in sein ländliches Heimatdorf zurückkehrt. Was auf den ersten Blick wie ein klassischer Heimatfilm-Topos wirkt – die Heimkehr in die vertraute Gemeinschaft – wird hier neu verhandelt. Caz’ Rückkehr offenbart die Ambivalenz von Sichtbarkeit: einerseits der Wunsch nach Anerkennung, andererseits die ständige Notwendigkeit, sich als „real“ zu behaupten.
Rurangi verknüpft Fragen von trans* Identität mit Maori-Erbe und queerer Kollektivität undR sprengt damit die Grenzen des Genres Heimatfilm, das traditionell für heteronormative Erzählungen steht. Statt eines geschlossenen, linearen Narrativs oder „Happy Ends“ bietet der Film eine offene, fragmentierte Form des Erzählens, die an der Illusion stabiler Heimat rüttelt. In seiner politischen und ästhetischen Haltung ist Rurangi zugleich ein Beitrag zur Sichtbarkeit von trans* Geschichten „by us and about us“ – und eine Einladung, Heimat als widerständige, fluide Praxis neu zu denken.
Im Anschluss Gespräch mit Florian Niederseer vom Verein Heublumen. Die Heublumen setzen auf Community Building in ländlichen Räumen. Mit Regenbogenparaden und Stammtischrunden im Salzburger Innergebirg machen sie queeres Leben außerhalb von urbanen Zentren sichtbar.
Ab ca. 20:00 Uhr Filmscreening mit Popcorn.



