Presseaussendung, 20.02.2020. Die HOSI Salzburg bekommt eine neue Geschäftsführung: Mit 1. März übernimmt Anton Cornelia Wittmann von Paul Haller. Mehr dazu erfährst du in unserer heutigen Presseaussendung:
40 Jahre HOSI Salzburg: Jubiläum und neue Geschäftsführung
Mit Anton Cornelia Wittmann übernimmt ein langjähriger Menschenrechtsaktivist und ein engagiertes HOSI-Salzburg-Mitglied sowie erstmals eine trans Person die Geschäftsführung der HOSI Salzburg. Paul Haller wechselt nach über drei Jahren von der Geschäftsführung in den Vorstand.
Vom Transgender-Referat in die Geschäftsführung
Wittmann hat viele Jahre ehrenamtlich den Transgender-Stammtisch der HOSI Salzburg geleitet, Beratungen für trans Personen und Angehörige durchgeführt und sich aktiv in die interne Vereinsarbeit sowie in die politische Interessensvertretung eingebracht. Zuletzt war Wittmann als Leitung des Transgender-Referats und seit 2015 als Vorstandsmitglied tätig.
„Die Expertise, die sich Anton Cornelia Wittmann in dieser Zeit angeeignet hat, ist einzigartig. Es erfüllt mich mit Stolz, dass mit Anton Cornelia österreichweit der erste nicht-binäre Mensch die Funktion der Geschäftsführung eines LGBTIQ*-Kompetenzzentrums übernimmt”, so HOSI-Salzburg-Obfrau Gabriele Rothuber. Als nicht-binär bezeichnen sich Menschen, deren Geschlechtsidentität nicht oder nicht ausschließlich männlich oder weiblich ist.
40 Jahre HOSI Salzburg
Wittmann übernimmt die Geschäftsführung im Jubiläumsjahr der Menschenrechtsinitiative. „Die HOSI Salzburg wurde 1980 in einer Zeit gegründet, als es noch ein Vereinsverbot gab“, erklärt HOSI-Salzburg-Obmann Josef Lindner. „Von einem Diskriminierungsschutz in der Arbeitswelt, einer ‚Ehe für alle‘ oder einem dritten Personenstand waren wir damals noch weit entfernt. Umso stolzer können wir auf die Errungenschaften der letzten Jahrzehnte sein. Gleichzeitig dürfen wir die erkämpften Rechte nicht als selbstverständlich betrachten.“
„Der Roll-Back in Sachen Gleichstellungs-, Frauen- und auch LGBTIQ*-Politik ist Realität und es sind auch noch zahlreiche Forderungen von LGBTIQ*-Organisationen offen“, ergänzt Wittmann. „Denken wir nur an die Ausweitung des Diskriminierungsschutzes aufgrund der sexuellen Orientierung, LGBTIQ*-inklusive Bildungspolitik oder den selbstbestimmten Zugang zu Vornamens- und Personenstandsänderung, inklusive der Anerkennung nichtbinärer Geschlechtsidentitäten ohne Diagnosen. Unerlässlich ist auch der körperliche Schutz von intergeschlechtlichen Menschen.“ Zuletzt rügte der Kinderrechtsausschuss der Vereinten Nationen (UNO) Österreich für den mangelnden Schutz von intergeschlechtlichen Kindern (siehe Presseaussendung vom 19.02.2020).
Das Jubiläumsprogramm
2020 stellt die HOSI Salzburg eine Reihe an Veranstaltungen unter das Motto „40 Jahre HOSI“. Den Start macht die „Lange Nacht der Vielfalt“ am Sa, 9. Mai mit Gastgeberin und Drag Queen Gigi La Pajette. Im Juni folgt das Pride Weekend mit dem Protestmarsch „CSD Salzburg“ am Sa, 6. Juni 2020 sowie das Pride Boat am Sa, 20. Juni. Weitere Veranstaltungen sind in Planung und werden in Kürze bekannt gegeben.
„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Anton Cornelia Wittmann in der neuen Rolle als Geschäftsführung und ein spannendes Jubiläumsjahr“, so die Obleute abschließend.
Rückfragehinweis & Foto-Download
Paul Haller, paul.haller@hosi.or.at, +43 699 1078 5723
Foto von [ddownload id= “19654” style=”link” text=”Anton Cornelia Wittmann”] (Fotocredit: Kathleen Schröder)