Pride-Festival Salzburg 2025: Be Visible, Schatzi!
Unter dem Motto „Be Visible, Schatzi“ setzte das Pride-Festival Salzburg 2025 ein kraftvolles Zeichen für queere Sichtbarkeit und gesellschaftliche Vielfalt. In über 40 Veranstaltungen – von interaktiven Workshops über Kunst- und Kulturprojekte bis hin zu zahlreichen Partys – wurde gefeiert, reflektiert und sichtbar gemacht. Ziel war es, Räume für Begegnung zu schaffen und den unmittelbaren Austausch mit den Menschen in Salzburg zu fördern.
Besonders im Fokus stand in diesem Jahr die breit aufgestellte Diversität des Programms:
Ein inklusiver Gebärdensprachworkshop machte queere Inhalte auch für gehörlose und hörbeeinträchtigte Menschen zugänglich. Mit dem Workshop „Digitale Zivilcourage“, in Kooperation mit dem Friedensbüro, wurden Strategien gegen Hass im Netz vermittelt. Die Veranstaltung „Rechtsradikalismus unter der Lupe“, gemeinsam mit der renommierten Dokumentation Obersalzberg, bot fundierte Einblicke in aktuelle Gefahren für Demokratie und Menschenrechte.
Mit der „Queeren Spurensuche“ im Museum der Moderne wurde queere Geschichte in Salzburg sichtbar gemacht. Ein internationaler Kunstworkshop mit dem MdM öffnete kreative Räume für queere Perspektiven aus aller Welt. Die ganze Woche über lud außerdem eine Schnitzeljagd durch die Stadt dazu ein, bedeutsame queere Orte zu entdecken – spielerisch, historisch und informativ.
Ein besonderes Highlight war die Speed-Dating-Aktion im Linienbus, organisiert gemeinsam mit den Salzburger Linien: Ein eigens reservierter Bus fuhr durch die Mozartstadt und bot eine charmante Kulisse zum Kennenlernen.
Auch neue Orte fanden ihren Platz im Festivalprogramm: Neben bewährten Szenekneipen öffneten sich zahlreiche neue Veranstaltungsorte für die queere Community. Die traditionsreiche Kollegienkirche wurde gleich doppelt zum Schauplatz gelebter Vielfalt: Am Mittwoch fand hier der ökumenische queere Gottesdienst statt, am Donnerstag das internationale Tanztheater „Mind the Gap“ – mit einem berührenden Stück in eindrucksvollem Rahmen.
Natürlich kam auch das gemeinsame Feiern und Erleben nicht zu kurz: Beim Pride-Night-Kitchen-Club wurde gemeinsam gekocht, gegessen und genetzwerkt. Der Filmklassiker „Pride“ begeisterte beim queeren Kinoabend, das Pubquiz forderte Wissen und Witz, und das legendäre HOSI-Pride-Bingo mit der grandiosen Atlantika van Doom brachte ausgelassene Stimmung in die queeren Reihen.
Ein besonderer Höhepunkt war die große CSD (Christopher-Street-Day)-Parade am Samstag, 6. September, die rund 5.000 Menschen auf die Straße brachte.
„Unsere Pride ist eine Demonstration“ – mit dieser Haltung gingen wir für queere Rechte, gegenseitigen Respekt und sichere Räume auf die Straße. Im Mittelpunkt standen Buntheit, Lebensfreude und die klare Botschaft: Wir sind hier, wir sind sichtbar.
Begleitet wurde die Parade von zahlreichen Redebeiträgen aus Politik, zivilgesellschaftlichen Organisationen und queeren Initiativen. Sie machten deutlich: Sichtbarkeit ist politisch – und es braucht das gemeinsame Engagement für eine inklusive und gerechte Gesellschaft.
Den Abschluss bildete das legendäre HOSI-Fest in der ARGEkultur – ein kraftvoller Ausklang einer empowernden Pride-Woche. Man freut sich schon jetzt auf das nächste HOSI-Fest am Samstag, den 6. Dezember!
Be Visible, Schatzi – für eine offene, solidarische und vielfältige Gesellschaft.
Fotocopyrights Georg Kritsch



