Am Freitag, den 16. Mai 2025, lud die HOSI Salzburg erneut zur gemeinsamen Sicherheitssprechstunde mit der Polizei ein. Im Mittelpunkt standen der Aufbau von Vertrauen und die Stärkung der Zusammenarbeit für mehr Sicherheit im queeren Alltag.
Gemeinsam mit Martin Dietmann (Polizei Salzburg, Projekt Gemeinsam.Sicher), Thomas Lemert (Weißer Ring) und Selina Oberortner (Antidiskriminierungsstelle Salzburg) sowie Conny Felice (HOSI Salzburg) wurden bestehende Schutzkonzepte der HOSI weiterentwickelt. Besprochen wurden praktische Maßnahmen wie Checklisten, feste Ansprechpersonen und klar geregelte Abläufe für Veranstaltungen, Infostände und Demonstrationen. Auch der Umgang mit Bedrohungen – etwa durch Hassbotschaften oder extreme Gruppen – sowie Gewaltprävention, die Möglichkeiten der Opferhilfe und Infos zu dem umfassenden Opferrechten im Strafverfahren standen im Fokus.
Ein zentraler Punkt war der Abbau von Vorbehalten auf beiden Seiten: Die Polizei stellte klar, dass sie queere Communities nicht als „Problem“, sondern als wichtigen Teil der Gesellschaft sieht – mit spezifischen Schutzbedarfen. Gleichzeitig wurde auch innerhalb der Community ein Umdenken angestoßen: Weg vom Bild der Polizei als Feind – hin zu einer aktiven, konstruktiven Zusammenarbeit. In Salzburg funktioniert diese Partnerschaft bereits bemerkenswert gut – daran will man weiter anknüpfen.
Ein weiteres wichtiges Sicherheitsthema der HOSI ist die Sensibilisierung gegenüber sektenähnlichen Organisationen, die gezielt die Notlagen queerer Menschen ausnutzen. Diese Gruppen agieren oft unter dem Deckmantel von Hilfe oder spiritueller Heilung, richten sich in Wahrheit jedoch nicht selten gegen queere Selbstbestimmung und fördern ausgrenzende Weltbilder.
Ziel bleibt: mehr Sichtbarkeit, offene Kommunikation und ein sicherer Alltag für alle queeren Menschen in der Stadt.
Mehr Infos:
https://www.gemeinsamsicher.at
https://www.polizei.gv.at
https://www.weisser-ring.at
https://antidiskriminierung-salzburg.at
