Affenpocken- kurze Informationen

Affenpocken – kurze Information; Stand: 31.08.2022

Häufige Symptome:

Symptome beginnen oft etwa eine Woche nach Infektion, es kann aber auch bis zu 20 Tage dauern. Folgende Symptome treten am häufigsten zuerst auf: Fieber, Schüttelfrost, Erschöpfung, Kopf- und Muskelschmerzen, angeschwollene Lymphknoten.

Danach entwickelt sich üblicherweise ein Hausausschlag (Flecken, Pusteln, Bläschen) der sich über den gesamten Köper ausbreiten und auch im Genitalbereich oder im Mund auftreten kann.

Übertragung

Die Übertragung zwischen Menschen erfolgt vor allem über direkten Kontakt zu infektiösem Ausschlag, Körperflüssigkeiten oder Schleimhäute. Daher erfolgten Übertragung beim Sex. Auch Kontakt zu Gegenständen, wie zB Bettwäche oder Kleidung kann zu einer Übertragung führen, daher sind Übertragungen im gleichen Haushalt möglich.

Wahrscheinlichkeit einer Übertragung

Das Risiko ist bei engem Kontakt (und damit auch beim Sex) mit erkrankten Personen ist hoch.

Das Risiko steigt mit der Anzahl der wechselnden Sexualpartner*innen. Momentan sind die meisten Infektionen in einigen sexuell aktiven Netzwerken von Männern, die Sex mit Männern haben zu beobachten. In diesen Netzwerken ist daher das Risiko statistisch gesehen am höchsten.

Vorgehen bei Verdacht

Vermeiden Sie engere Kontakte und kontaktieren Sie ihre Ärzt*innen. Hier empfehlen sich z.B.  Ordinationen und Spitäler, die allgemein auf infektiologische Themen spezialisiert sind, oder z. B. Dermatolog*innen mit einem Schwerpunkt auf sexuell übertragbare Infektionen. Bei Bedarf steht auch die österreichweite Gesundheitshotline 1450 zur Verfügung.

Affenpocken – Impfung

Es gibt eine Impfung, die sowohl gegen eine Infektion, als auch gegen einen schweren Verlauf schützt. Die exakte Schutzwirkung ist noch nicht bekannt, es wird von einem etwa 85%-igem Schutz ausgegangen. Es gibt derzeit keine etablierte Titerbestimmung, die Aussagen über den potenziellen Impfschutz einer geimpften Person zulässt.

Die österreichische Impfempfehlung für klar definierte Personengruppen steht in jeweils aktueller Version auf der Webseite des BMSGPK zur Verfügung.

Impfung in Salzburg

Derzeit ist die Verfügbarkeit an Impfstoff in ganz Österreich sehr begrenzt. Eine breite Impfung für alle zur Risikogruppe gehörenden Menschen, ist (Stand 31.08.2022) nicht möglich.

Derzeit können auch in Salzburg ausschließlich Kontaktpersonen von Menschen mit Affenpocken-Diagnose postexpositionell geimpft werden. Hier werden die Kontaktdaten und die Vorgehensweisen zu Erhalt der Impfung individuell vom Gesundheitsamt mitgeteilt.

 

An der breiteren Verfügbarkeit der Impfung für Risikopersonen wird aktiv gearbeitet.

Auf der diesbezüglichen Seite des Landes Salzburg wird – sobald verfügbar – die Information zu finden sein, wo in Salzburg eine präexpositionelle Impfung möglich sein wird:

https://www.salzburg.gv.at/themen/gesundheit/affenpocken

 

Affenpocken – Hintergrundinformation

Was sind Affenpocken?

Affenpocken sind eine Infektionserkrankung, die durch ein Virus namens Orthopoxvirus simiae hervorgerufen wird. Häufig werden auch der englische Name „Monkeypox“ und die Abkürzung MPX verwendet bzw. für die Viren selbst dementsprechend die Abkürzung MPXV.

Wieso Affenpocken als Name?

Die Viren sind mit den menschlichen Pockenviren verwandt, die hoch ansteckend und lebensgefährlich sind, aber durch konsequente weltweite Impfprogramme seit Ende der 70er-Jahre als eradiziert (ausgerottet) gelten. Dass Affen als Namensgeber dieser Pockenviren fungieren, kommt daher, dass die Viren bereits in den 50er-Jahren bei Affen nachgewiesen wurden. Jedoch sind Affen vermutlich nicht das natürliche Reservoir und die Übertragung von Affen zu Menschen spielt hier ebenfalls keine Rolle. Der Name kann daher irreführend sein.

Wo kommen MPXV ursprünglich her?

Affenpocken-Viren (MPXV) kommen ursprünglich in West- und Zentralafrika vor. Hier sind ihre natürlichen Wirte vermutlich diverse Nagetiere, wie Hörnchen, Ratten oder Spitzmäuse. Von diesen Wirten können die Viren auf einige andere Tierarten (z. B. Affen) und auch auf den Menschen übertragen werden (Zoonose).

Wie werden MPXV von Tieren zu Menschen übertragen?

Die Übertragung auf den Menschen erfolgt durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren. Das bedeutet z. B. durch Bisse, aber auch über den Kontakt mit Tierkadavern, Blut oder Sekreten der Tiere. Auch der Verzehr von rohem bzw. nicht ausreichend durchgegartem Wildtierfleisch ermöglicht eine Übertragung.

Sind MPXV bei Menschen schon länger bekannt?

In den 1970er-Jahren wurden MPXV erstmals beim Menschen identifiziert. Seitdem wurden immer wieder Fälle beschrieben, fast ausschließlich in West- und Zentralafrika. Der erste Ausbruch mit etwa 70 Fällen außerhalb dieser Region wurde laut WHO 2003 in den USA beobachtet. Ursprung waren infizierte Tiere. Auch in anderen Ländern wurden in den vergangenen Jahren Fälle registriert, zumeist mit Reisetätigkeiten in jeweilige afrikanische Regionen assoziiert.

Der aktuelle Ausbruch stellt eine neue Situation dar.

 

Affenpocken – Links zu ausführlichen und weiterführenden Informationen

BMSGPK Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz > LINK

ÖAG Österreichische AIDS Gesellschaft > LINK

AGES Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit > LINK

WHO Weltgesundheitsbehörde > LINK

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