Dokumentarfilm zum Schwangerschaftsabbruch in Österreich, am 1.Oktober im Das Kino
Kaiserin Maria Theresia verfügte im Jahr 1769, dass Frauen, die ihre „Leibesfrucht“ abtrieben, hingerichtet wurden. Bis zur Straffreiheit für Schwangerschaftsabbruch im Jahr 1975 war es ein langer Weg, dessen Geschichte Susanne Riegler im Film „Der lange Arm der Kaiserin“ aufzeigt.
Zu Wort kommen Protagonistinnen und Zeitzeuginnen, die berührend über Repression, Verzweiflung und Scheinheiligkeit erzählen. Nach diesem filmischen Dokument geht es im Gespräch darum, wie „Der lange Arm der Kaiserin“ auch heute noch einen Einfluss auf den Umgang mit dem Thema Schwangerschaftsabbruch hat.
Den Anstoss zu diesem Film hat noch Johanna Dohnal gegeben, wie Regisseurin Susanne Riegler berichtet: Im September 2009 hat mich die ehemalige Frauenministerin Johanna Dohnal darauf angesprochen, ob ich nicht einen Dokumentarfilm zu dem Thema „Schwangerschaftsabbruch vor 1975“ machen könnte.
Johanna Dohnal damals wörtlich: Die Frauen die diese Zeit noch bewusst erlebt und durchlebt haben, leben auch nicht ewig. Und weil, so Johanna Dohnal, „die Jüngeren kaum eine Vorstellung davon haben, was sich Frauen vor gar nicht so langer Zeit alles erkämpfen mussten, ist es wichtig, dass sie es erfahren. Dieses Wissen kann vielleicht noch einmal entscheidend für sie sein“.
Auf jeden Fall ist die Geschichte noch nicht vorbei: Auch heute fechten wir Kämpfe für die Selbstbestimmung bei der Fortpflanzung.