HURRA! – Wir sind sozial

Etliche Jahre schon wird die HOSI Salzburg zwischen den einzelnen Ressorts der Landesregierung ergebnislos herumgereicht. Vertreter der HOSI Salzburg hatten im März Soziallandesrat Buchinger besucht. Da meinte dieser, der Verein und seine Tätigkeit gehören eher zum Familienreferat.

Als Politikerin in einem Land ohne auch nur irgendeine Art der geregelten PartnerInnenschaft für gleichgeschlechtliche Paare entlockte das der Landeshauptfrau nun bei ihrem Besuch am 26. April doch ein aufrichtiges Lachen und die Festlegung: Die HOSI Salzburg gehört eindeutig zum Sozialbereich!Eine bunte Gesprächsrunde hatte sich versammelt, um mit der Landeshauptfrau über die Anliegen, Wünsche und Sorgen von Salzburgs schwuler, lesbischer, bisexueller und transidenter Bevölkerung zu sprechen. Auch über das anstehende neue Salzburger Gleichbehandlungsgesetz wurde diskutiert. Zur Kritik, dass in den Kommissionen nicht automatisch ExpertInnen aus Nichtregierungsorganisationen vorgesehen seien, sagte sie, dass ihr deren Mitwirkung in den Gremien kein Problem sei.

Anhand konkreter Beispiele beschrieben die Anwesenden die vielfach schlechte Situation, in welcher sich homo- und bisexuelle sowie Transidente Menschen in Salzburg befinden (was auch aus der Salzburger Studie von 2004 hervorgeht). Die HOSI Salzburg, so stellte die Landeshauptfrau fest, habe für diese Menschen eine Tätigkeit im öffentlichen Interesse übernommen, mit der sie nie beauftragt wurde.

Das tun die MitarbeiterInnen der HOSI Salzburg nun seit fast 25 Jahren. – Freiwillig und ehrenamtlich. Und – wie eine Untersuchung der ArbeiterInenkammer ergab – unter mehr als achtzig Vereinen im Sozialbereich ohne bezahltes Personal.

Abschließend wurde die Landeshauptfrau natürlich noch befragt, was sie sich von der HOSI in ihrem Bundesland wünscht: Bewusstseinsbildung im Allgemeinen und Rückenstärkung für jene, die es in ihrer Lebenssituation nicht so leicht haben; bei speziellem Bedarf psychosoziale Beratung.

\”Ich verstehe nicht, dass die Welt noch immer nicht so tickt, dass es normal ist, schwul oder lesbisch zu sein!\” Und weil die HOSI Salzburg da ganz einer Meinung mit der Landeshauptfrau ist, war dieser Besuch ein guter Auftakt in dem Jahr, in dem der Verein sein 25jähriges Jubiläum feiert.
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