Das SUB München, die Beratungsstelle für schwule Männer, besuchten fünfzehn MitarbeiterInnen der HOSI Salzburg. Christopher Knoll, psychologischer Mitarbeiter der Beratungsstelle erklärte, wie die Arbeit in München läuft.Natürlich ist München mit 1,3 Milliionen EinwohnerInnen etwas größer als Salzburg, die Probleme der homosexuellen BürgerInnen sind aber dieselben.
Auf Grund der Größe Münchens sind die Beratungsstellen für schwule und lesbische Menschen getrennt. Beide Einrichtungen haben mehrere hauptamtliche MitarbeiterInnen angestellt und werden zum überwiegenden Teil von der Stadt München finanziert. Den Rest erwirtschaften die beiden Vereine aus Spenden, Mitgliedsbeiträgen und das SUB aus einer vom Verein selbst geführten Bar.
“Natürlich funktioniert das alles nicht ohne ehrenamtliche Mitarbeiter, die nach wie vor eine großen und wichtigen Teil der Arbeit übernehmen”, so Christopher Knoll. Bedeutend leichter sei es aber geworden, seit man hauptamtliche Berater und auch Personal im Organisationsbereich anstellen konnte.
Eine wichtige Arbeit des SUB besteht darin, Netzwerke zu schaffen und zu unterhalten. Dadurch werden sehr viele Menschen erreicht, die dann die Dienste des SUB in Anspruch nehmen können.
Im Rahmen eines schönen Projekts namens “freundliche Szene” stehen Mitarbeiter des SUB als Ansprechpartner ud Vertrauenspersonen direkt in Szenelokalen zur Verfügung. Sie helfen bei den verschiedensten kleineren Problemen oder vermitteln an andere Einrichtungen weiter.
Nach einem Rundgang durch die großzügigen Räumlichkeiten des SUB (an zwei knapp nebeneinander liegenden Standorten stehen insgesamt ca. sechshundert Quadratmeter zur Verfügung) schlossen die BesucherInnen aus Salzburg ihre Reise im “Selig”, einem gemütlichen Szenelokal, ab.
Zahlreiche Eindrücke und Anregungen konnten wir aus München mitnehmen. Manches davon sollte auch in Salzburg verwirklicht werden. Wenn auch in bescheidenerem Ausmaß, aber doch mit einem professionellem Anspruch für das gesamte Bundesland.