Mord an schwulem Studenten in Istanbul

Die Hirschfeld-Eddy-Stiftung für die Menschenrechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender zur Lage in der Türkei.Die Hirschfeld-Eddy-Stiftung ist tief besorgt über die Situation von Lesben und Schwulen in der Türkei. Presseberichten zufolge verweisen die Umstände des Mordes an Ahmet Yildiz (26), der vergangene Woche in Istanbul erschossen wurde, auf einen politischen Tathintergrund. Es gibt Anzeichen, dass der offen homosexuell lebende Student Opfer der als ‚Ehrenmord’ bezeichneten Praxis familiärer Hinrichtung geworden ist. Ahmet Yildiz hat sich bei Lambda Instanbul engagiert. Die Organisation setzt sich für die Rechte von Lesben, Schwulen und Transsexuellen ein. Lambda Istanbul muss derzeit gegen ein zivilgerichtlich verfügtes Verbot ankämpfen

Die Hirschfeld-Eddy-Stiftung hat sich heute an den Botschafter der Republik Türkei, S. E. Herr Ali Ahmet Acet, gewandt. Wir fordern eine Intensivierung der Aufklärungsbemühung. Hassverbrechen an Schwulen, Lesben und Transsexuellen muss entschieden entgegengetreten werden. Die türkischen Behörden hatten sich trotz wiederholter Morddrohungen nicht um einen Schutz von Ahmet Yildiz gekümmert.

Der Botschafter wird in dem Brief zudem gebeten, sich bei der Regierung dafür einzusetzen, dass türkische Behörden die Sicherheit von schwul-lesbischen Menschenrechtsaktivistinnen und -aktivisten garantieren. Projekte, die sich – wie Lambda Istanbul – um den Abbau von Vorurteilen und Hass bemühen, müssen Unterstützung bekommen.

Siehe auch angefügten Link
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Hirschfeld-Eddy-Stiftung
Stiftung für die Menschenrechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und
Transgender
Chausseestraße 29, 10115 Berlin

Quelle:
Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD) e.V.
hirschfeld-eddy-stiftung.de/fileadmin/images/projekte/tuerkei/08-07-22_tuerkische_botschaft.pdf

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