HOSI Salzburg verurteilt menschenunwürdige Gesetzgebung in Ungarn
Orbans Kreuzzug gegen geschlechtliche Minderheiten
„Die Angriffe auf Minderheiten und Menschenrechte in Ungarn sind auf das Schärfste zurückzuweisen“, so Anton Cornelia Wittmann, Geschäftsführung und Transgender-Referent der HOSI Salzburg. „Ungarn ist schon lange kein sicheres Land mehr für Geflüchtete. Nun höhlt der Staat auch die Menschenrechte von trans* und intergeschlechtlichen Menschen aus.“ Ungarns Parlament verabschiedete gestern ein Gesetz, das den Personenstandswechsel für trans* und inter* Personen unmöglich macht. „Dieses Gesetz setzt geschlechtliche Minderheiten noch mehr Diskriminierung und Gewalt aus. Es ist ein katastrophaler Rückschritt für LGBTIQ- und Menschenrechte in Europa“, kritisiert Wittmann.
„Gerade in Zeiten der COVID-19-Pandemie sind LGBTI-Personen besonders verletzlich“, so Wittmann. Erst letzte Woche erklärte der UNO-Generalsekretär Antonio Guterres, dass die Pandemie die LGBTI-Community besonders bedroht. „Aktuell merken wir das auch an unseren Beratungsanfragen. In den letzten Wochen spüren wir einen Anstieg an Beratungsanfragen, gerade auch von trans* Personen. Oft geht es um die Situation, mit Menschen auf engem Raum zusammen zu leben, die ihr trans*-Sein nicht akzeptieren. Ressourcen, wie der soziale Austausch mit Freund*innen oder auch in Trans*Gruppen oder am Trans* Stammtisch der HOSI Salzburg sind durch die aktuellen Corona-Maßnahmen stark eingeschränkt.” ergänzt Wittmann.