Heute ist der internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit.
Ein Tag, der jährlich an die Streichung von Homosexualität aus dem Krankheitskatalog der Weltgesundheitsorganisation WHO am 17. Mai 1990 erinnert. Aber auch 30 Jahre nach diesem denkwürdigen Tag bleibt noch viel zu tun.
Erst diese Woche, am 14.05. präsentierte ILGA-Europe die Rainbow-Map und den Rainbow Index 2020, die zeigen, wo europäische Länder in der Umsetzung von rechtlicher und gesellschaftlicher Gleichstellung stehen. Österreich erfüllt laut dem Index der Rainbow Map gerade einmal 50% Prozent der von ILGA aufgestellten Kriterien für eine komplette Gleichstellung von LGBTIQA* Personen. Außerdem kritisiert ILGA-Europe in ihrer Pressemitteilung, „dass einst führende Länder in Europa in ihren Verpflichtungen zur Gleichstellung von LSBTI+Personen zurückfallen“ würden.
Eine reale Bedrohung sieht man in den Rückschritten in manchen Ländern, die die Pandemie als Vorwand nutzen, „um ihre Agenda zur Beschneidung der Menschenrechte voranzutreiben“.
Gerade in Zeiten, in denen Grenzen geschlossen werden und nationale Interessen im Vordergrund zu stehen scheinen, braucht es unsere Solidarität auch über Grenzen hinweg!
Ob es LGBTI*-freie Zonen in Polen sind, oder ein Gesetz, das Menschen in Ungarn zukünftig eine Namens- und Personenstandsänderung unmöglich macht: Wir dürfen einen solchen Backlash in Europa nicht hinnehmen.