Presseaussendung. HOSI Salzburg ruft zur Teilnahme am Walk4IDAHOT am 20. Mai auf und veranstaltet einen Fachtag zu queeren Themen in Schule und Gesundheit am 13. Mai.
IDAHOT 2017: 25 Jahre Entpathologisierung von Homosexualität
Am 17. Mai feiern wir den internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Trans* und Inter*phobie (IDAHOT)! Bis 1992 führte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Homosexualität als Krankheit in ihrem Diagnoseschlüssel an. Als Menschenrechtsbewegung hat die queere Community in den letzten Jahrzehnten viel erreicht. Doch es ist an der Zeit, das letzte Kapitel einer traurigen Geschichte von Diskriminierung, Pathologisierung und Fremdbestimmung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans* und intergeschlechtlichen Menschen zu schreiben
, so HOSI-Salzburg-Obmann Josef Lindner.
Noch immer werden Transidentität und Intergeschlechtlichkeit als Krankheiten behandelt und gesellschaftlich tabuisiert. Im ICD-10, dem internationalen Diagnoseschlüssel der Weltgesundheitsorganisation, werden bis heute über 50 Variationen der Geschlechtsentwicklung als Krankheiten abgestempelt und auch Transidentitäten werden pathologisiert
, so HOSI-Salzburg-Obfrau und Intersex-Beauftragte Gabriele Rothuber. Wir fordern einen Stopp dieser Pathologisierungen! Gerade bei trans* Menschen müssen die Kosten für medizinische Behandlungen allerdings weiter von den Krankenkassen getragen werden – auch wenn, wie wir hoffen, Transidentität bald aus dem Diagnoseschlüssel der WHO gestrichen wird. Intersex-Aktivist*innen fordern darüber hinaus einen sofortigen Stopp von geschlechtsverändernden Operationen bei intergeschlechtlichen Kindern und Jugendlichen.
Unser Programm für den IDAHOT 2017
Am Sa, 13. Mai starten wir mit einem Fachtag zu „LGBTIQ* in Schule und Gesundheit“ in der HOSI Salzburg. Direkt am 17. Mai organisiert das Salzburg Global LGBT Forum einen Empfang im Schloss Leopoldskron, an dem auch die HOSI Salzburg teilnimmt.
Laut und bunt wird es dann am Sa, 20. Mai, wenn wir im Rahmen des jährlichen Walk4IDAHOT durch Salzburg ziehen und ein Zeichen für Vielfalt setzen. Start der öffentlichen Demonstration ist um 16 Uhr am Bahnhofsvorplatz.