SEMANA DE CINE ESPAÑOL
JUNGES & NEUES KINO AUS SPANIEN

1. – 13. Juni 2008: DAS KINO demonstriert mit neuen Filme Vielfalt und Reichtum des iberischen Films.

DAS KINO demonstriert mit neuen Filme Vielfalt und Reichtum des iberischen Films. Eröffnungsfilm ist IBERIA von Carlos Saura, einer Atem beraubende Collage aus Licht, Musik und Tanz. Spanien ist im klassischen Ballett ebenso führend wie im moderne Tanz, die beide vom Flamenco inspiriert sind. Saura verlässt sich ganz auf die innere Stimme der Musiker und Tänzer auf seiner Reise durch verschiedene spanische Regionen.

Die erfrischende Komödie SERES QUERIDOS über die Liebe einer Jüdin zu einem Palästinenser demonstriert kulturelle und ethnische Differenzen, die auch alltägliche Begegnungen zu kleinen Katastrophen werden lassen. AZULOSCUROCASINEGRO und LA COMUNIDAD von Alex de la Iglesia mit einer entfesselten Carmen Maura tragen die Handschrift eines Pedro Almodóvar in ihrer Vermengung von tragischen und komischen Elementen.

Cachorro ist ein weiterer Höhepunkt des iberischen Kinos. Chueca, einst berüchtigt für Strich und Drogenhandel, heute mondäner Stadtteil mit Restaurants, Cafés, Läden und Saunen, ist für den schwulen Zahnarzt Pedro, Held von Miguel Albaladejos Film die ideale Spielwiese.. Das Viertel hat nichts von seinem ursprünglichen Charme verloren, seit sich Schwule und Lesben dort niedergelassen haben. Er nimmt seinen elfjährigen Neffen Bernardo auf, als seine Schwester auf der Suche nach spirituellen Erfahrungen nach Indien reist.

Dieser Aufenthalt verlängert sich, als Bernardos Mutter wegen Drogenbesitz zu einer langen Gefängnisstrafe verurteilt wird. Der beliebte und attraktive Mann befürchtet eine unfreiwillige Unterbrechung seines intensiven Sexlebens. Pedro übernimmt aber mit seinen Freunden die Verantwortung für den Neffen

Die Welt dieser eingefleischten „Bären“ gerät aus den Fugen. Der "Bärenjunge" (Cachorro = Wurf eines Tieres) und sein Onkel nähern sich langsam an schließt den Ersatzvater in sein Herz. Doch Bernardos Großmutter setzt Pedro unter Druck. Nachdem sie ihren Sohn, Bernardos Vater, bereits durch Drogen verloren hat, wofür sie dessen Mutter verantwortlich macht, verlangt sie das Sorgerecht für den Jungen, um ihn in ein Internat stecken. Sie will ihn in einer Welt ohne Homosexuelle, Drogen und AIDS aufwachsen sehen. Sie erpresst Pedro mit ihrem Wissen um seine HIV-Infektion.

Dieser authentische Film, Highlight vieler Festivals, bringt frischen Wind ins Kino. Das Publikum begegnet so einem schwulen spanischen Machos kaum im Kino, allerdings wohl oft in der Wirklichkeit in einem Viertel wie Chueca. Der Film vermittelt mit viel Ironie und Humor Optimismus und Lebensfreude einer so bewegten Stadt wie Madrid.

www.daskino.at

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