Homo : Foul. 50 Plakate zu Homosexualität und Fußball

Europaweiter Plakatwettbewerb zur EM2008 ausgeschrieben von Qwien  Kultur (ehemals ecce homo).                                                Wettbewerb: Einsendungen bis 30. Mai 2008.
25 schwule Profikicker müsste es in der Österreichischen Bundesliga geben, wenn man annimmt,

Homo : Foul
50 Plakate zu Homosexualität und Fußball
 

Europaweiter Plakatwettbewerb zur EM2008 ausgeschrieben von Qwien Kultur
Vorbereitungsphase: September 2007 – Mai 2008

Präsentation: Juni/Juli 2008

 

25 schwule Profikicker müsste es in der Österreichischen Bundesliga geben, wenn man annimmt, dass von 500 Profispielern wie in der Gesamtbevölkerung fünf Prozent homosexuell sind. Es gibt aber keinen einzigen schwulen Profispieler in Österreich, der offen mit seiner Homosexualität umgeht.

 

Fußball ist der letzte Ort, an dem die Klischees von „wahrer Männlichkeit“ gelebt werden können, sowohl auf dem Feld, als auch in den Fankurven. Schlechtes Spiel gilt als „weibliche“ Wesensart. Und weiblich codiertes Verhalten ist nicht willkommen, wird abgewertet und ausgegrenzt, was in Sexismus und Homophobie mündet. Zögerliche oder schlechte Fußballer werden als „Mädchen“ oder „Schwuchtel“ bezeichnet und der gegnerische Spieler als „warme Sau“ beschimpft. Defensives Spiel endet häufig in einem „warmen Pass“. Nicht nur in den österreichischen Stadien gehört blanker Machismo zum guten Ton.

 

Frauen sind als Spielerinnen, als Fans, Vorstandsfrauen und Journalistinnen die Ausnahme. Fußballspielende Frauen sind „Mannweiber“ oder „Lesben“, wobei hier Lesbe gleichbedeutend ist mit unattraktiv und „männlich“.

 

Die Berührungsängste von heterosexuellen Männern mit Schwulen sind sehr groß, und da ist besonders fatal, dass Fußball durch Klammern, Decken und Festhalten eine berührungsintensive Sportart ist. Nach einem Torerfolg wird umarmt und geherzt, aber nur solange kein Spieler den Körperkontakt zu Männern auch im Privatleben sucht. Und solange der Witz des nach der Seife Bückens seine Pointe nicht verliert, wird sich daran nichts ändern.

Es besteht also Handlungsbedarf.

 

QWIEN Kultur wird anlässlich der EM2008 einen Akzent im Stadtbild setzen, mit dem Homophobie im Fußball thematisiert werden soll. Mit einem europaweit ausgeschriebenen Plakatwettbewerb machen wir das Tabuthema während der EM2008 öffentlich.

 

Aus allen Einsendungen, die bis Ende Mai 2008 bei QWIEN Kultur eintreffen, wird eine Vorjury die besten 50 auswählen, eine namhaft besetzte ExpertInnen-Jury die besten drei und ein Siegerprojekt küren, das mit einem Preisgeld und einer Veröffentlichung in Partnermedien prämiert wird. Während der EM2008 bis zur Regenbogen Parade Mitte Juli 2008 werden die 50 Besten der Öffentlichkeit mit einer Plakatausstellung im öffentlichen Raum präsentiert.

 

Homo : Foul
50 Plakate zu Homosexualität und Fußball

Wettbewerb: Einsendungen bis 30. Mai 2008

Eröffnung der Ausstellung und Bekanntgabe des Siegerprojektes: 4. Juni 2008

Näheres unter www.qwien.at

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