Zweite Runde für MANEO-Studie

Startschuss für die zweite Online-Umfrage zu

Gewalterfahrungen von Schwulen 01.12.07 – 31.01.08

Nimm Dir bitte 5 Minuten Zeit um diesen Fragebogen auszufüllen.Am 1. Dezember 2007, startete die zweite große MANEO-Umfrage zu Gewalterfahrungen von schwulen und bisexuellen Jugendlichen und Männern. Auf der Website www.maneo-toleranzkampagne.de wird der Fragebogen bis zum 31. Januar 2008 online ausfüllbar sein.

Zwölf Monate nach der ersten Umfrage wiederholt MANEO die bundesweit beispiellose Studie, um damit Gelegenheit zu erhalten, die bisher gewonnenen Ergebnisse mit denen der nun startenden Untersuchung vergleichen zu können. Damit will MANEO die wissenschaftliche Relevanz der bisher gewonnenen Ergebnisse weiter erhärten. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse ist MANEO in der Lage, seine Präventionsarbeit weiter zu optimieren.

Daher ruft MANEO auch jene Personen zur neuerlichen Teilnahme auf, die bereits im letzten Jahr mitgemacht haben. „Wir möchten uns vorab bedanken bei allen Teilnehmern, die sich die Zeit nehmen, den Fragebogen auszufüllen“, so Bastian Finke, MANEO-Projektleiter und Initiator der Studie. „Die hohe Teilnehmerzahl der ersten Studie hat uns gezeigt, dass wir mit unserer Umfrage ein wichtiges Anliegen erreichen. Damit wir ein möglichst umfassendes Bild erhalten, ist es erneut notwendig, dass sich jeder an dieser Befragung beteiligt – unabhängig davon, ob man selbst unmittelbar Betroffener oder Zeuge eines Vorfalls geworden war, oder noch nie mit Gewalt gegen Schwule und Bisexuelle konfrontiert gewesen ist. Die Teilnahme an der Befragung trägt in jedem Fall dazu bei, dass wir die Situation besser einschätzen können.“

Erstmalig in der Bundesrepublik wurden mit der breit angelegten anonymen MANEO-Studie 2006/2007 empirische Daten zu Gewalterfahrungen von schwulen und bisexuellen Jugendlichen und Männern erhoben. Die brisanten Ergebnisse und die enorme Teilnehmerzahl der MANEO-Studie – an der ersten Umfrage hatten 24.000 Personen teilgenommen – sorgten bundesweit bei Wissenschaft, Politik und Verbänden für Aufsehen. Zahlreiche UnterstützerInnen, darunter auch Bundesjustizministerin Brigitte Zypries, würdigten die MANEO-Studie als Meilenstein.

An der Ausarbeitung der Umfrage 2007/2008 waren erneut renommierte Fachkollegen wie Dr. Michael Bochow (Soziologe), bekannt durch Untersuchungen zu Einstellungen von schwulen Männern zu HIV und AIDS im Auftrag der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA), Dr. Bodo Lippl (Soziologe), Dozent am Institut für Sozialwissenschaften an der Humboldt Universität Berlin, Dr. Martina Stallmann (Soziologin), Dozentin für Methodenlehre an der Evangelischen Fachhochschule Berlin, sowie Bastian Finke (Soziologe), MANEO-Projektleiter, beteiligt.

Finke, der mit seinem Wissenschaftsteam nun die Wiederholung der Umfrage startet, möchte mit der Studie das Berliner Anti-Gewalt-Projekt MANEO einmal mehr als Institution empfehlen, die bemüht ist, weitere wissenschaftliche Forschungen auf diesem Gebiet voranzubringen. Denn Ziel ist es, die Präventions- und Opferhilfearbeit hier deutlich zu verbessern. „Dass Handlungsbedarf in Deutschland besteht, wird vielfach in Politik und Verwaltungen ignoriert“, so Finke.

Zur Teilnahme an der Umfrage aufgerufen sind daher nicht nur unmittelbar Betroffene oder Zeugen von homophoben Vorfällen. Bereits die Einschätzung des eigenen Risikos, heutzutage Opfer einer schwulenfeindlichen Gewalttat werden zu können, ist von Interesse. Außerdem gilt es näher zu beleuchten, warum nach wie vor viele Schwule eine Anzeige bei der Polizei scheuen.

Vom 1. Dezember 2007 bis 31. Januar 2008 ist der Online-Fragebogen auf der Website www.maneo-toleranzkampagne.de ausfüllbar. Außerdem werden ab 1. Dezember rund 120.000 Fragebögen als Beilagen über einschlägige Berliner Printmedien in den schwulen Szenen verteilt.

Quelle: www.maneo.de

[Man]
www.maneo-toleranzkampagne.de

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